Heute zum Nikolaus habe ich ein ganz altes Rezept für Euch. Wenig Zutaten, ein bischen knifflig beim Zubereiten, aber schmecken tun sie immer. Früher haben wir uns gefreut, wenn unsere Tante sie zu Weihnachten beim Bäcker Steudel besorgt hat. Anisplätzchen haben einen Fuß und eine weiße Haube und zergehen auf der Zunge.
Nicht immer werden sie so schön, manchmal bleiben sie auch flach, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch.
Meine Kinder lieben sie auch und abends, wenn Stille im Haus einkehrt, ist die beste Zeit zum Teig rühren, denn das Geheimnis heißt Zeit, Geduld und Ruhe - kann man in der hektischen Zeit gut gebrauchen. Früher durfte der Bäcker den Teig 45 Minuten und länger rühren, damit er wird, heute mit Maschine reichen etwa 10 Minuten.
Für ca. 60-90 Plätzchen braucht man
150g Staubzucker,
150g Mehl,
1 TL Anis, gemahlen
2 frische Eier,
Zuerst wird der Puderzucker gesiebt, Anis und Mehl zusammengesiebt und beides in 2 Schüsseln zusammen mit einem Löffel bereit gestellt.
Nun werden die Eier mit den Rührbesen des Mixers solange geschlagen, bis die Masse fast weiß ist (hat gestern ca. 3 Minuten gedauert), dann kommt der Staubzucker löffelweise darunter und immer fleißig weiterrühren (waren etwa 2 Minuten).
Zuletzt wird die Mehlmischung nach und nach untergerührt, bis die Masse zäh wird, sodaß die Mixerspuren ein Weilchen noch sichtbar bleiben (die Masse sollte die Konsistenz von cremig festem Honig haben). Gestern hab ich dafür ca. 5 Minuten gebraucht, es dürfen auch mehr sein, wie gesagt, ohne elektrische Hilfsmittel mußte man 45 Minuten und länger rühren.
4 Backbleche mit Backpapier auslegen und mit Hilfe eines langen Joghurtlöffels die Masse in kleinen Häufchen (ca. 1/3- 1/2 Löffel voll) mit ein wenig Abstand aufs Blech geben, es läuft noch ein bischen breit (je cremiger die Masse, desto mehr läuft es breit). Wer weniger Bleche hat, muß halt das Backpapier runter vom Blech und so stehen lassen, denn die Plätzchen werden über Nacht bei Zimmertemperatur stehen gelassen, damit der Teig ein wenig antrocknet. Meine Bleche pack ich dafür wieder in den Backofen und halte die Tür mit einem Holzlöffel offen, dann stehen die Bleche nicht im Weg und Naschkatzen werden nicht in Versuchung geführt.
Am nächsten Tag die Bleche aus dem Ofen nehmen und diesen auf 140° Ober- und Unterhitze mit Umluft vorheizen. Nacheinander werden dann alle Bleche jeweils 10 Minuten abgebacken und die Plätzchen sollten noch eine weiße Haube haben und einen Sockel bekommen.
Abkühlen lassen, in Blechdosen verpackt halten sie eine Weile und kommen mit in die Weihnachtsplätzchentüten oder auf den bunten Teller.
Viel Freude beim Nachbacken und eine besinnliche Adventszeit wünscht Euch
Susanne aka Bella Kirschfrau
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Mittwoch, 6. Dezember 2017
Anisplätzchen
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Mittwoch, 24. August 2016
Omas Plätzchen
Die Zuckerschnecke wollte Waldtiere und einen Wald backen und was paßt da besser als die Mürbeteigkekse von meiner Oma? Der Teig ist je nach Ausstecher für das ganze Jahr geeignet, wir backen ihn nicht nur im Advent und an Ostern.
Einziger Nachteil, für "Standkekse" ist der Teig eher nicht geeignet, weil er ein klein wenig breitläuft beim Backen, große 3D-Tannenbäume sind es also keine geworden.
Aber dafür kann man prima Verzierungen damit zaubern, wie man an dem kleinen Zopf sieht und für Brot und Brötchen für den Kaufmannsladen ist der Teig bestens geeignet.
Als kleines Mädchen im Grundschulalter hab ich bei meiner Oma gesessen und während sie den Teig machte, eifrig mitgeschrieben.
Einziger Nachteil, für "Standkekse" ist der Teig eher nicht geeignet, weil er ein klein wenig breitläuft beim Backen, große 3D-Tannenbäume sind es also keine geworden.
Aber dafür kann man prima Verzierungen damit zaubern, wie man an dem kleinen Zopf sieht und für Brot und Brötchen für den Kaufmannsladen ist der Teig bestens geeignet.
Als kleines Mädchen im Grundschulalter hab ich bei meiner Oma gesessen und während sie den Teig machte, eifrig mitgeschrieben.
Für kleine Haushalte:
250g Mehl (bitte durchsieben, dann wird es schön "griffig")
1 TL Backpulver
75g Zucker
1-2 TL Vanillezucker (ersatzweise eine Tüte Vanillin)
1 Pr. Salz (Pr. == Prise, die Menge, die man zwischen 3 Finger zu fassen kriegt)
1 Ei
125g Butter (Margarine würde ich nicht nehmen, das schmeckt dann billig)
Wir nehmen immer gleich die doppelte Menge.
Zubereitung (Originaltext):
Mehl und Backpulver auf ein Brett sieben, eine Vertiefung eindrücken, Zucker, Vanillezucker, Ei und Salz hineingeben, die Butter in Flocken auf dem Mehl verteilen und mit der Hand verarbeiten. Den Teig 1/2 Stunde kaltstellen, dann dünn ausrollen. Plätzchen ausstechen. Die Plätzchen werden auf einem schwach gefetteten Blech etwa 10 min bei guter Hitze gebacken.Ein Backbrett haben die wenigstens heutzutage und Bleche fetten muß man dank Backpapier auch nimmer.
Sehr gut!
Also:
Aus den Zutaten in einer großen Rührschüssel einen Mürbeteig herstellen, man braucht keine Knethaken, geht ganz gut mit der Hand. Anstelle von Salz nehme ich gerne mein Bourbonsalz. Den Teig abgedeckt oder in Frischhaltefolie gewickelt 30 Minuten in den Kühlschrank stellen oder eben irgendwo, wo es kalt ist. Auf bemehlter Unterlage ausrollen und Formen nach Wunsch ausstechen.
Backofen vorheizen auf Umluft 180°, Gas 3-4. Die Plätzchen auf mit Backpapier belegte Bleche legen und ca. 10 min backen. Sie dürfen nicht zu braun werden, hell bzw. ganz leicht angebräunt sind sie am besten.
Aufbewahrt werden sie nach dem Abkühlen in einer großen Blechdose.
Sie schmecken pur, eignen sich auch prima zum Verzieren mit Puderzuckerguß oder Schokoladenüberzug und Deko nach Wunsch.
Fröhliches Nachbacken !
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Mittwoch, 4. Juli 2012
Post aus meiner Küche - Teil 2
Nachdem alle Päckchen der "Very Berry"-Aktion von Post aus meiner Küche gut angekommen sind, könnt ihr natürlich auch anschauen, was ich an meine Tauschpartnerin Elina geschickt habe. Zum Glück hab ich mich beim Salz für die Variante "Walderdbeersalz" anstatt Himbeersalz entschieden.
Die Rhabarber-Himbeer-Marmelade hab ich hier schon verbloggt.

Brombeerlikör vom letzten Herbst hat jetzt genau das richtige Aroma zum Genießen. Erdbeersirup hab ich dieses Jahr neu probiert, inspiriert von diesem Rezept.
Die Cranberry White Chocolate Cookies von anni wurden schon mehrfach von Fräulein Bagel angefordert. Dreimal hab ich sie schon gebacken und dabei ein wenig mit der Zuckermenge experimentiert. Sie schmecken schon recht süß, aber bei zu wenig Zucker laufen sie nicht mehr breit, sondern man hat unförmige Häufchen. Die Rezeptur hat sich beim Ausprobieren ergeben.
62,5 g (1/4 St.) geschmolzene Butter
75 g Zucker
1 Ei
1 TL Vanillezucker
125 g Mehl
2 g Natron
1 g Salz
75 g grob gehackte weiße Schokolade
50 g getrocknete Cranberries
Dienstag, 1. Mai 2012
Schokoladen - Liebe
oder wie aus Cantuccini neue Kekse werden. Die tolle Schokoladentauschpaketaktion von Post aus meiner Küche wollte vorbereitet werden. Ein Rezept war schon rausgesucht. Schokoladen Cantuccini für Schoko Junkies sollten es werden. Rezept lag bereit, ausgedruckt gleich für 2 Portionen, irgendwie dachte ich, hm, zum probieren dann doch bischen viel, also wieder zurückgerechnet auf eine Portion und dann Zutaten bereit gestellt, Butter und Schokolade geschmolzen, Teig bereitet, geknetet und huch - ziemlich flüssig noch der Teig, Grübel, Schock - Butter und Schokolade waren die Menge für die doppelte Portion - Mist, Walnüsse reichten nur noch für die einfache Menge, zum Neuknacken keine Zeit - was nun ?!?!?
Mehl dazukneten, bis der Teig annehmbare Konsistenz hat und ein neues Rezept erfinden. Teig teilen, eine Hälfte mit dem genialen Schokoladengewürz "Alles Liebe" verkneten, der Rest bleibt so und wird verziert. Kühlgestellt und dann gings los. portioniert, Kugeln geformt und mit halben Walnüssen oder Kuvertüretropfen dekoriert.
Die Hälfte mit dem Gewürz wurde flachgedrückt. Gebacken und für lecker befunden. Sehr lecker sogar.
Heute gibt es diese Kekse gleich nochmal, diesmal mit Vollmilchschokolade und ausschließlich mit Gewürz, die kamen bei allen Testern super an. Selbst der Kater schlich um die Keksdose, die wir mit auf die Terrasse genommen haben und wollte probieren. Ein Keks reichte ihm, die Gewürzmischung ist nicht so sein Ding, zum Glück.
Ein wenig mehr Backpulver hab ich heute probiert und den Teig gleich zu Rollen geformt und kühlgestellt. Dann muß ich nachher nur noch Scheiben schneiden, spart Zeit.
Gebacken sind die heutigen, aber Zartbitterschokolade ist besser, da werden sie dunkler. Und die handgemachten schauen besser aus als die zeitgesparten ;-)
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